Jara Siegel
Die Führung war in zwei Teile aufgeteilt. In dem ersten Teil haben wir darüber gesprochen, was uns als Mensch ausmacht und auch über Themen wie Diskriminierung geredet. Dazu haben wir dann eine Übung gemacht, bei der wir verschiedene Situationen bekommen haben und uns dann zuordnen sollten, wie wir reagieren würden. Ich fand diesen Teil sehr interessant und vor allem wichtig, da Diskriminierung auch heute noch ein aktuelles Thema ist und ich es wichtig finde darauf aufmerksam zu machen und zu wissen wie man damit umgeht. In dem zweiten Teil haben wir viel über Anne Frank und ihr Leben zur Zeit des Nationalsozialismus erfahren. Mich hat dabei besonders überrascht, wie stark die Juden damals aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden und welchen absurden Regeln sie sich unterwerfen mussten. Insgesamt fand ich die Ausstellung sehr informativ und durch den Teil, wie wir miteinander umgehen sollten, auch sehr gut gestaltet.
Noah Goldbach
Mir hat die Ausstellung sehr gefallen, obwohl ich ein paar Wochen davor schon im Anne Frank Zentrum in Berlin war, habe ich was dazu lernen können und konnte die Informationen vertiefen. Ich fand es auch gut, dass auf die aktuelle Zeit geschaut wurde und gezeigt wurde, dass heutzutage Diskriminierung immer noch ein großes Thema ist. Insgesamt war die Führung sehr gelungen, das Konzept mit den Schülerinnen, die den Rundgang geleitet haben, hat super geklappt. Das hat geholfen das Unterrichtsgefühl zu nehmen, die Leitung hat es aber trotzdem geschafft die Klasse leise zu halten, was mich sehr beeindruckt hat. Sehr gut fand ich es, dass man nicht nur stumpf zugehört hat, sondern dass man sich auch ein wenig beteiligen konnte.
Interview
Was hat dich am meisten beeindruckt?
Arthur, Besucher der Ausstellung: Ich würde auf jeden Fall sagen die vielen Bilder dass man sich alles direkt lebhaft vorstellen kann.
Was hat dich dazu bewegt, diese Ausstellung zu führen?
Jannis, ist auch selber ein Führer der Ausstellung: Ja, also, man muss sich auch engagieren und das ist ja so eine großartige Gelegenheit und sich auch einzubringen, deswegen habe ich das
Wie hast du dich während der Führung gefühlt, also jetzt so?
Arthur: Ich war bedrückt, weil man sieht die Menschen, die jetzt tot sind und guckt denen auch noch ins Gesicht.
Frage: Würdest du es auch anderen Leuten empfehlen, diese Führung zu leiten?
Jannis: Ja, ich finde, das ist eine gute Erfahrung, weil man lernt auch die ganzen geschichtlichen Details und man lernt ein bisschen Menschenkenntnisse, wie man mit Gruppen umgeht oder was man macht, wenn Leute einen nicht ernst nehmen. Man lernt die ganzen sozialen Kompetenzen.
Hast du heute etwas Neues gelernt heute oder war dir alles schon bekannt?
Arthur: Ich würde sagen, das war alles schon bekannt aus dem Geschichtsunterricht. Ich habe nichts Neues gelernt.
Also war er ein bisschen enttäuschend.
Arthur: Nicht enttäuschend, das wurde alles schon durchgenommen, das war sozusagen wie eine Wiederholung oder eine Vertiefung.
Was musstest du tun, um Peer Guide zu werden?
Jannis : Wir wurden in der Klasse gefragt, wer da Lust hat mitzumachen und ich habe mich gemeldet und dann wurden wir dafür angemeldet. Es gab so ein zweitägiges Seminar. Ein Tag haben wir die ganze Ausstellung kennengelernt und der andere Tag zum sozialen, wie man interagiert, wenn bestimmte Sachen passieren. Genau und dann kann man sich hier für die Führung eintragen.
In der Zeit hattest du auch keine Schule.
Jannis: Genau, also ich krieg dafür befreit.
Siehst du parallel zwischen der Ausstellung und der heutigen Gesellschaft?
Arthur: Ja auf jeden Fall, wir sind heutzutage wieder einem großen Rechtsdruck ausgesetzt und wir sollten dagegen besser vorgehen als damals.
Wie würdest du die Ausstellung jemanden beschreiben der sie noch nie besucht hat?
Arthur: Auf jeden Fall sehr informativ, es gab sehr viele Texte und auch sehr viele Bilder und es gab auch einen sehr aktuellen Teil also auch lebendig und man kann sich da gut mit verbinden.
Wie fandest du das dass andere Schüler auch die Aufstellung geleitet haben?
Arthur: Nicht so gut ich hätte mir da jemanden gewünscht, die auch dafür qualifizierter ist. Irgendwie hat das nicht so gewirkt, als hätte sie da besonders viel Lust oder Spaß dran.
Wie kommt es es bei den Schülern an, dass ihnen die Ausstellung von anderen Schülern gezeigt wird?
Jannis: Also ich glaube manche nehmen das gar nicht ernst, weil man halt gar keine Autorität hat aber ich glaub manche sehen dass auch etwas bodenständiger ist und dass das auch besser aufgenommen wird. Nicht so wie Unterricht sondern eher wie so eine Erzählung.
Was war für euch das schwierigste daran anderen Schülern das Thema zu vermitteln?
Jannis: Also das Vermitteln ist gar nicht das schwerste, sondern das schwerste ist eher, dass die Schüler einen respektieren und eine Dynamik entsteht und nicht dass man einfach vorne sitzt und die machen ihre Witze und lachen und wenn du denen sagst: „Hört mal auf“, dass die dann einfach weitermachen, weil die halt kein Respekt haben.