Interview mit zwei Ruderinnen

Bei den JTFO-Meisterschaften (Jugend trainiert für Olympia) in Berlin hatten wir vor Ort die Möglichkeit, mit zwei Ruderinnen aus unserem Schulteam zu sprechen. Tiana und Nele erzählten uns im Interview von ihrem Weg zum Rudern, ihrem Trainingsalltag, den Herausforderungen des Sports und davon, warum Rudern für sie weit mehr ist als nur ein Wettkampf.

Schülerzeitung: Wie heißt ihr und wie seid ihr zum Rudern gekommen?

Ruderinnen: Wir sind Nele und Tiana.

Nele: Ich habe in der fünften Klasse mit einer Ruder-AG angefangen, weil meine Mutter wollte, dass ich eine sportliche AG mache. Eigentlich hatte ich am Anfang gar keine Lust und wollte nur ein Jahr bleiben – jetzt bin ich immer noch hier.

Tiana: Ich bin ebenfalls über eine AG zum Rudern gekommen, mein Bruder hat auch gerudert. Es war eher das „kleinste Übel“, aber mit der Zeit hat es immer mehr Spaß gemacht.

Schülerzeitung: Wie oft trainiert ihr pro Woche und wie sieht euer Training aus?

Ruderinnen: Wir trainieren vier- bis sechsmal pro Woche. Dazu gehören Mannschaftstraining, Ausdauertraining, Intervalle, Krafttraining sowie Laufen oder Radfahren. Im Winter machen wir mehr Kraft- und Ergometertraining, im Sommer sind wir hauptsächlich auf dem Wasser.

Schülerzeitung: Was sind die größten Herausforderungen beim Rudern?

Ruderinnen: Der zeitliche Aufwand ist sehr groß. Wenn man so oft trainiert, bleibt wenig Zeit für anderes. Mental ist es auch anstrengend: Leistungsdruck, Ergo-Tests, Gewichtsklassen und das Gefühl, nie ganz gut genug zu sein. Gleichzeitig lernt man aber, seinen Alltag besser zu strukturieren.

Schülerzeitung: Wie geht ihr mit trainingsfreien Tagen um?

Ruderinnen: Die sind oft sogar schwieriger als Trainingstage. Man vermisst das Rudern und das Team, weil es ein fester Teil des Tages ist. Außerdem spielt die mentale Gesundheit im Team eine große Rolle – wenn es Freunden schlecht geht, belastet das einen selbst auch.

Schülerzeitung: Welche sportlichen Erfolge konntet ihr bisher feiern?

Ruderinnen: Wir sind unter anderem beim Bundeswettbewerb gestartet, haben dort Podestplätze erreicht und sind bei Deutschen Meisterschaften sowie bei „Jugend trainiert für Olympia“ erfolgreich gewesen. Neben Medaillen zählen für uns aber auch persönliche Erfolge, wie bessere Ergometerzeiten oder die eigene Entwicklung.

Schülerzeitung: Wie wichtig ist Teamarbeit beim Rudern?

Ruderinnen: Teamarbeit ist alles. Ohne Team macht Rudern keinen Spaß. Man trainiert zusammen, leidet zusammen und wächst als Gruppe zusammen. Oft wird die Mannschaft zur Freundesgruppe, weil man so viel Zeit miteinander verbringt.

Schülerzeitung: Wie bekommt ihr Schule und Training unter einen Hut?

Ruderinnen: Mit guter Planung. Wir lernen oft zwischen Schule und Training oder abends. Wichtig ist, Prioritäten zu setzen und zu wissen, in welchen Fächern man mehr machen muss. Das Rudern hilft dabei, den Tag besser zu organisieren.

Schülerzeitung: Habt ihr Vorbilder im Rudersport?

Ruderinnen: Ein Vorbild ist ein Ruderer aus unserem Umfeld, der es bis zur Weltmeisterschaft geschafft hat. Sein Durchhaltevermögen und seine Disziplin sind sehr beeindruckend. Ansonsten glauben wir, dass man von vielen Menschen etwas lernen kann und nicht unbedingt ein einziges Vorbild braucht.

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